Da muss ich ein bisschen zurückgehen in der Zeit,
weil das nämlich schon während meiner Studienzeit war.
Also man sieht mich ja, ich bin so ganz klein, ich bin zierlich, ich war das auch
als junge Frau, da hatte ich noch lange blonde Haare.
Mei ist die lieb.
Ich war immer in der Ecke, das ist eine Nette, das ist eine Liebe.
Das ist der Fußabschreifer, die kann ich ausnutzen, die muss ich nicht ernst nehmen.
Und das ist mir schon so gegangen und das hat mir überhaupt nicht gefallen.
Und ich wollte das nicht.
Und für mich war das Wichtige dann, da rauszukommen aus der Ecke.
Und ich habe das damals nicht Sichtbarkeit genannt, aber ich bin schon laut gewesen
als Studentin und nicht immer sehr höflich.
Also ich hatte einen ruppigen Umgangston und habe dann,
sobald ich den Mund aufgemacht habe, dieses Image verloren.
Von der Lieben, von der Kleinen, die man nicht ernst nehmen braucht.
Und das war nicht ganz bewusst, aber im Nachhinein doch so.
Das war auch ganz klar eine Entscheidung von mir.
Ich denke, dass Vielfalt wichtig ist für Innovation und Fortschritt.
Und ich bin überzeugt davon, dass hier noch viel Potenzial
ist, Vielfalt durch weibliche Stimmen zu erreichen.
Ich kenne viele Panels, wo primär Männer vertreten sind und ihre Stimme geben und
ihre Ansichten teilen.
Und es ist unbedingt erforderlich, dass mehr Frauen
sichtbar sind und die Zukunft mitzugestalten.
Und ich denke auch, dass Vielfalt beidergeschlechtlich ist und dass es
wichtig ist, vielfältige Perspektiven einzubinden.
Und dementsprechend ist es wichtig, dass mehr Frauen im Generellen sichtbar
werden, aber auch Frauen oder ganz besonders auch Frauen in der Wissenschaft.
Um eben eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.
Um eine Zukunft zu gestalten, die für die Welt funktioniert und nicht nur für Männer.